Photovoltaikanlage in Bonn
Was ist eine Photovoltaikanlage?
Eine Photovoltaik-Anlage kann aus Sonnenlicht Strom erzeugen. Das für die Funktion einer Photovoltaikanlage in Bonn entscheidende Element ist die Solarzelle. Eine Solarzelle besteht meist aus Silizium, einem Halbleitermaterial, dessen Materialeigenschaften dazu genutzt werden können, Lichtenergie in elektrische Energie umzuwandeln.
Welcher Anteil der Energie aus dem Sonnenlicht in elektrischen Strom umgewandelt wird, kann von der Kristallstruktur der Solarzelle abhängen und wird als "Wirkungsgrad" bezeichnet. Monokristalline Solarzellen haben beispielsweise einen höheren Wirkungsgrad als polykristalline Solarzellen. Amorphes Silizium hat einen noch geringeren Wirkungsgrad als polykristalline Solarzellen. Typische Wirkungsgrade von monokristallinen Solarzellen liegen in einem Bereich um etwa 20 %.
Aus mehreren Solarzellen wird ein Solarmodul aufgebaut und mehrere Solarmodule werden schließlich zum Aufbau einer Photovoltaikanlage in Bonn verwendet. Weil der von den Solarzellen erzeugte Strom Gleichstrom ist, der zum Gebrauch benötigte Strom in der Regel jedoch Wechselstrom ist, muss der Solarstrom von einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt werden.
Wie kann Solarstrom genutzt werden und lohnt sich das?
Der von einer Photovoltaikanlage in Bonn erzeugte Strom kann entweder gegen eine Vergütung in das Stromnetz eingespeist werden, gegen Stromlieferungen eines Anbieters eingetauscht werden, sofort nach Erzeugung zum Eigenverbrauch oder durch einen Stromspeicher zur zeitversetzten Eigennutzung verwendet werden.
Wer Solarstrom gegen Vergütung ins Stromnetz einspeist, verkauft Strom und wird dadurch zum Unternehmer. Die rechtlichen und steuerlichen Konsequenzen des Unternehmer-Status können einen Zusatzaufwand bedeuten und besonders bei geringer Einspeisevergütung muss abgewägt werden, ob sich dieser Zusatzaufwand lohnt.
Der Eintausch von ins Stromnetz eingespeistem Solarstrom gegen Stromlieferungen eines Anbieters wird oft als "Strom-Cloud" bezeichnet. Ob sich der virtuell gespeicherte Strom aus der Strom-Cloud lohnt, hängt stark von den Vertragsbedingungen und dem Cloud-Tarif des Stromanbieters ab. Aktuelle Informationen der Verbraucherzentrale können bei der Entscheidung helfen, ob sich die Einspeisung des Solarstroms ins Stromnetz gegen Vergütung möglicherweise mehr lohnt als ein Cloud-Tarif.
Ein Stromspeicher funktioniert wie ein wiederaufladbarer Akku und kann den Solarstrom zeitversetzt für den Eigengebrauch zur Verfügung stellen. Im Gegensatz zur Einspeisung von Solarstrom ins Stromnetz im Rahmen eines Cloud-Tarifs oder gegen eine Einspeisevergütung, fallen für einen Stromspeicher zunächst Anschaffungskosten an. Besonders, wenn Cloud-Tarife nicht wirtschaftlich sind und auch die Einspeisungsvergütung gering ist, lohnt sich jedoch die Eigennutzung von Solarstrom. Ein Stromspeicher kann den Anteil der Eigennutzung des Solarstroms durch die zeitversetzte Nutzbarkeit deutlich erhöhen. Am meisten Strom wird von der Photovoltaikanlage in Bonn tagsüber erzeugt, wenn die Sonne scheint. Wenn die Mitglieder eines Haushalts jedoch erst abends zu Hause sind, kann die Zeit des höchsten Stromverbrauchs in die Abendstunden mit geringer oder fehlender Sonneneinstrahlung fallen. Ein Stromspeicher kann den tagsüber erzeugten Strom dann zur Verfügung stellen. Der Renditerechner der Stiftung Warentest kann dabei helfen, die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage einzuschätzen.
Betrieb einer Photovoltaikanlage in Bonn
Photovoltaik-Anlagen können auf Freiflächen, als schwimmende Photovoltaikanlage in Bonn "Balkonkraftwerke" in Deutschland offiziell erlaubt. Über den Netzbetreiber "Bonn-Netz" können Balkonkraftwerke angemeldet werden und es kann eine Einspeiseanfrage gestellt werden.
In Bonn sind etwa zwei Drittel der Hausdächer für die Gewinnung von Strom aus Sonnenlicht geeignet. Das Solardachkataster gibt in Form einer hochaufgelösten Karte von Bonn Auskunft darüber, welches Dach sich für eine Photovoltaikanlage eignet. Bewohner der Stadt Bonn können anhand dieser Karte in kürzester Zeit überprüfen, ob sich das Dach ihres Hauses für eine Photovoltaik-Anlage oder für andere Solaranlagen wie Solarthermie zur Gebäudeheizung oder zur Warmwasserbereitung eignen. Gegen eine geringe Gebühr kann von der Verbraucherzentrale NRW außerdem ein Solarstromcheck durch einen Berater vor Ort durchgeführt werden. Im Rahmen der "Ausbauinitiative solares Bonn" wird der Ausbau erneuerbarer Energien in Bonn gefördert. Photovoltaik-Anlagen können in Bonn unter bestimmten Bedingungen sogar verpflichtend werden.
Über das Förderprogramm "Photovoltaik" in Bonn können Zuschüsse für Photovoltikanlage, inklusive Zuschüsse für Photovoltaik-Anlagen für Balkone, über ein Online-Formular der Stadt beantragt werden. Unternehmen können Förderungen in Form besonders günstiger Kredite von Banken, durch öffentliche Förderungen und durch Finanzierungshilfen von Energieversorgern für Photovoltaikanlagen erhalten. Die Einspeisevergütung wird bei Anlagen über 750 kWp über ein Ausschreibungssystem bestimmt. Um zusätzlich zum Umweltschutz beizutragen, kann der über den Solarstrom hinaus benötigte Strom von einem Anbieter für "Null-Emissions-Strom" bezogen werden.